Deprecated: Optional parameter $conditions declared before required parameter $data is implicitly treated as a required parameter in /home/httpd/vhosts/CRYSTAL-GRAIL.net/httpdocs/modules/simplenews/simplenews.module on line 1476 Der singende Elf | CRYSTAL-GRAIL.de

Der singende Elf

Einst lebte in den Wäldern dieser Erde in einer kleinen Hütte zwischen Gräsern und Kräutern ein sanftes und achtsames Wesen, das von allen geschätzt und geliebt wurde. Obwohl nur klein und zierlich an Gestalt war seine Ausstrahlung doch weit über die Grenzen seines magischen Waldes zu spüren. Die Wesen des Waldes waren seine Freunde, egal ob Bäume, Pflanzen, Tiere oder Steine.
Selbst die Menschen, die den Wald betraten, fühlten sich frei von Kummer und Sorge, erfüllt von tiefem Frieden und Kraft.
Viele rätselten, wie das sein konnte und sie wünschten sich, daß dies auch bei ihnen zu Hause so sein möge.

Auch der König des Landes, in dem sich der Wald befand, hörte von der Magie dieses Waldes. Er wollte herausfinden, was es damit auf sich hatte und reiste zu dem Wald. Tagelang streifte er alleine durch den Wald auf der Suche nach der Lösung dieses Rätsels.

Er wollte schon aufgeben, als er in der letzten Nacht bei Vollmond am Rande einer Waldwiese einen sanften Gesang vernahm, der wie das Klingen feinster Glöckchen klang. Er folgte, wie magisch angezogen, dem Klang der Stimme und fühlte dabei, wie sich sein Herz weit öffnete. Immer tiefer gelangte er in den Wald und beobachtete dabei, wie sich Blätter und Blüten der Waldpflanzen öffneten und auch immer mehr Tiere sich in Richtung der Stimme begaben. Der König gelangte auf eine mondbeschienene Lichtung, umgeben von hohen, majestätischen Bäumen. Dort saß auf einem Steinblock umrahmt von einem Kreis der Waldtiere ein kleiner Elf, dessen Gesang wie Glockenklang zum Himmel aufstieg.

Dem König wurde friedlich und warm ums Herz. Langsam ging er auf den kleinen Elf zu und die Tiere öffneten ihren Kreis vertrauensvoll, um ihn durchzulassen. Der König kniete vor dem kleinen Elf nieder und dankte ihm für das Lied, das ihn zu Tränen rührte.
Erst wollte er den Elf fragen, wie dieser mit seiner Stimme solch eine Wirkung erreichen könne. Doch dann blickte der König dem kleinen Elf in die Augen. Er erkannte dessen Liebe zu allen Wesen in der Tiefe des kleinen Elfenherzens und er verstand auch ohne Worte.

Der König versprach dem kleinen Elf von Herz zu Herz und ganz ohne Worte, seinen Wald zu schützen und alles Leben ebenso zu achten und zu lieben, wie er es in dieser Vollmondnacht von dem kleinen Elf gelernt hatte. Er verabschiedete sich dankbar von dem kleinen Elf, den Wesen des Waldes...und er hielt Wort. Frieden und Fülle zog in das Königreich ein.
Mitfühlende Untertanen teilten das, was sie hatten miteinander und niemand musste jemals mehr Not leiden. Der dankbare König aber begab sich von Zeit zu Zeit in den Wald, um seinen Freund, den kleinen Elf, zu besuchen und seinen Liedern zu lauschen...

(© Balael-Jordan Rajkoff, 2005)

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